PR11
Eine Verdichtung grossartiger Phänomene
Fabian Huber
HS20
Wir alle haben dieses Gefühl; den urmenschlichen Sinn, Raum wahrzunehmen. Es gibt viele unterschiedliche Dinge die auf uns wirken, sie werden absorbiert und verrenken sich zu einem Geflecht das man als Genius Loci beschreiben könnte. Den Geist eines Ortes. Das Glarnerland ist so ein Ort, wo sich grossartige Phänomene vermischen und etwas Vertrautes entfalten. Mit meinem Projekt habe ich versucht, diesen Dingen etwas näher zu kommen.
Es ist aber kein Geheimrezept, das etwas Unbekanntes aufzudecken vermag, sondern vielmehr eine Reflexion mit dem Anspruch, den normalen Dingen, der alltäglichen Lebenswelt ihren Wert zurückzugeben. Und dadurch Phänomene zu entdecken, die uns eigentlich unscheinbar; ermöglichen sich mit dem Ort zu Identifizieren und zugehörig zu fühlen.
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Alles fing damit an, dass Glarus irgendwie ein Ort ist, den ich mag. Die Menschen und Bauwerke die ich beobachtete, die Atmosphäre; sie ist nicht so wie in Zürich aber auch nicht wie in Luzern, irgendwie ist sie anders. Alles scheint in seiner eigenen Art und Weise auf der Erde zu sein und erlaubt es so, sich mit dem Ort zu identifizieren.
Wir leben in einer Zeit der visuellen Überflutung und der daraus folgenden Orientierungslosigkeit. Menschen sind zunehmend isoliert und einsam. Juhani Pallasmaa illustrierte einen Ausweg als unscharfe und schattenbehaftete bis sogar dunkle Umwelt, die uns wieder näher zusammenbringen soll und skizzierte die wunderbaren, wechselnden Lichtzonen früherer Strassenbeleuchtungen alter Stadtstrukturen.
Vielleicht gibts diesen Gegenpol zur monotonen, pluralen Welt im konkreten Lebensort, dem Ortsbezug und dessen Eigenlogik. Symptomatisch dafür sind vielleicht die vielen Touristen, die ihr privates Umfeld verlassen; um für eine kurze Zeitspanne an einen dieser Orte zu stürmen. Zur Erholung vielleicht. Vielleicht aber auch einfach um mal wegzukommen; auf der Suche nach Ruhe und dem urmenschlichen Gefühl von Identifikation und Zugehörigkeit.

Es gibt diese wunderbare Atmosphäre, sich irgendwie willkommen zu fühlen. Besonders als Fremder. Man wird auf eine schöne Weise eingeladen und in diesen familiären Kreis miteingeschlossen. Es ist ein Ort an dem man nie allein ist, immer umgeben, aber trotzdem seine Ruhe findet.


Drei Orte sind entstanden: Ein Quellhaus zum künstlichen See mit einem gedeckten öffentlichen Raum zum werken und sein, darunter Platz für Kultur und Handwerk; einen erweiterter Raum zu den kleinen
1-2-Zimmer Wohnungen im vermittelnden Wohngebäude am Weg. Und der dritte Ort; der Sonnenfänger, als Energieförderer für den Betrieb und Unterstand für einen mobilen Kiosk.





















